Ein Erfahrungsbericht zum Olavsweg

Eine Reise in dreißig Tagen

Olavswegerfahrungen

Wir sind im Sommer 2019 den Olavsweg gelaufen. Im Vorfeld hatten wir uns viel erwartet, aber unsere Erfahrungen waren dann noch besser als wir es uns vorgestellt haben.

Man läuft den ganzen Tag, ist mit seinen Gedanken allein und kommt oft in eine Trance der Gedankenlosigkeit. Eine Pilgerwanderung befreit. Man muss sich keine Gedanken über den Weg machen, man muss sich keine Gedanken über die Kleidung machen, man muss sich keine Gedanken über das Wetter machen. Man läuft nicht den Olavsweg, der Olavsweg läuft einen selbst.

Unsere Erfahrungen mit den langen Etappen

Wir waren beide Wanderer zuvor, aber untrainiert im langen Laufen über mehrere Tage mit einem schweren Rucksack. Um unsere Ausrüstung zu testen hätten wir vorher einen Tag 30km mit vollem Rucksack, am besten im Regen laufen sollen um Schwachstellen zu finden. Aber vielleicht wären wir dann nicht losgelaufen ;-) Schwere Probleme hatten wir beim laufen keine, auch wenn Stephan durch eine starke Blase an der Ferse mehrere Etappen nur unter starken Schmerzen laufen konnte und Stefanie manchmal Schulterproblem vom schweren Rucksack bekam. Mit normalen Bordmitteln konnten wir aber alle Probleme bewältigen. Auch das gehört in einen Reisebericht.

Die Landschaft des Olavsweges

Aber die Landschaft und der Weg entschädigen für alles. Die Landschaft in Norwegen auf dem St. Olavsweg ist wunderbar und abwechslungsreich. Nach Oslo wandert man über Hügel und Felder, dann am Mjøsa See entlang nach Lillehammer. Ausblicke auf diesen riesigen See von den Hügeln an seinem Ufer belohnen für lange Märsche. Danach schließt sich das Gudbrandsdal an, das man hinaufläuft. Immer enger rücken die Berge zusammen und das Tal wird schmäler und schmäler, bis man am Ende durch eine Schlucht zum Dovrefjell-Aufstieg kommt. Im Tal gibt es steile Aufstiege, die aber immer wieder zu herrlichen Ausblicken und Aussichtspunkten führen. Die Farmen und Häuser in Norwegen sind alle hübsch anzusehen, viele stehen allein in einem Meer aus Getreide.

Das Dovrefjell ist eine einmalige Landschaft, vergleichbar mit den Highlands in Schottland. Es ist eine Hochebene mit Hügeln, gerahmt von einzelnen Bergen wie dem Snøhetta mit 2286 Metern Höhe. Weite Blicke über die Landschaft ohne Bäume und Sträucher, aber mit vielen Flechten bis zum Horizont. Auch im August liegt tief der Schnee den man auf den Bergen sieht. Ein Sturm mit eiskaltem Schneeregen hat uns dann noch alles abverlangt und neue Erfahrungen beschert.

Erfahrungen mit Norwegern

Die Norweger sind überaus freundlich und hilfsbereit. Oft wurden wir auf dem Weg angehalten und über unser Pilgerreise gefragt. Alle Norweger von jung bis alt konnten sehr gutes English. Beeindruckt hat uns auch die Freundlichkeit alter Norweger gegenüber Deutschen, nach den ganzen Erfahrungen des zweiten Weltkriegs. Wir wurden immer freundlich aufgenommen. An manchen

Einen ausführlichen Erfahrungsbericht über die dreißig Tage auf dem Olavsweg als Reisebericht verarbeitet hat Stefanie in ihrem Buch geschrieben. Wir können die Pilgerschaft durch Norwegen aus unseren Erfahrungen nur jedem empfehlen!

Abenteuer Olavsweg - Eine Frau pilgert den Neuanfang

Stefanies Buch zum Olavsweg
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Autorin Stefanie Jarantowski