Pilgern in Norwegen:
Der Olavsweg

Pilgerweg durch den wilden Norden

Pilgern auf Pfaden des heiligen St. Olav

Der Pilgerweg Olavsweg in Norwegen geht auf den Tod des heiligen König Olav zurück. Kong Olav (manchmal auf Deutsch Olaf), Olav II. Haraldsson war ein norwegischer König an der Schwelle des 2. Jahrtausends. Seine Geburt datieren Sagen auf das Jahr 995. Als Wikinger kämpfte er mehrere Jahre im Ostseeraum und England. Er kehrte nach Norwegen zurück und fiel bei der endgültigen Christianisierung und Einigung Norwegens in der Schlacht bei Stiklestad und wurde 1030 in Nidaros – dem heutigen Trondheim – begraben.

Wallfart zum Nidarosdom

Nach seinem Tod wurden ihm und seinem Umfeld Wunder zugeschrieben. Bereits kurz nach seinem Tod wurde er daher heiliggesprochen. Aus der ersten Hölzernen Kapelle über seinem Grab wurde dann der heutige Nidarosdom im Jahre 1090.  Durch die Heiligsprechung setzte früh eine Pilgerschaft über den Olavsweg nach Nidaros zu St. Olav ein und viele Menschen pilgerten im Mittelalter auf dem Pilgerweg (Pilegrimsleden). Die Wallfahrt nach Nidaros war religiös gesehen ähnlich einer Reise nach Rom oder über den Jakobsweg.

Es bildete sich ähnlich zum Jakobsweg ein Netzwerk - der St. Olavsweg in Norwegen (Olavsleden - aus Pfaden und Wegen mit dem Ziel Nidaros. Dieses Netzwerk befindet sich hauptsächlich in Norwegen und Schweden. Der Weg folgte alten Wegen über das Hochplateau Dovrefjell und durch norwegischen Tälern.

Durch die Reformation wurden das Pilgerwesen in Norwegen beendet.

Wiedereröffnung des Olavsweges

Im Jahre 1997 wurde der Olavsweg (Olavsvegen) erneuert und wieder eröffnet. Durch das gestiegene Interesse der Menschen am Pilgern durch die Popularität des Jakobswegs, pilgern heute auch wieder Menschen durch Norwegen. Im Gegensatz zu diesem ist er aber viel einsamer. Bei unserer Pilgerwanderung sind wir tagsüber meist keinem anderen Pilger begegnet, und abends in den Herbergen zwischen zwei und fünf Mitpilgern. Der Weg mit den meisten Pilgern führt von Oslo über den Mjøsa See durch das Gudbrandsdal nach Trondheim zum Nidarosdom. Auf weiten Strecken folgt der heutige Olavsweg dem alten Königsweg. Zur Übernachtung der Pilger wurden im Mittelalter Hütten (Fjellstue) errichtet von denen einzelne noch heute existieren. In der Neuzeit haben neue Pilgerherbergen eröffnet. Obwohl im Netzwerk Pilgerwege durch Schweden gibt, bezieht sich der Olavsweg im Sprachgebrauch heute – noch - auf den Pilgerweg durch Norwegen.

Der Weg wird durch Olavskreuze markiert. Auf dem Weg gibt es mehrere Pilgercenter, das erste in Oslo und das letzte in Trondheim. Hier bekommt der Pilger Informationen, Unterstützung in allen Lebenslagen und kostenlosen Kaffee zur Stärkung. Heute kann wieder jeder die Pilgerwanderung Olavsweg in Norwegen genießen und es pilgern vermehrt Pilger

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Autorin Stefanie Jarantowski